Kulturfreunde Rötz e.V.

Verein zur Förderung von Kunst & Kultur

 

8. Rötzer Kulturfestival vom 20.10.2006

 

Lockere Stimmung und tolle Künstler

Der noch neue Rötzer Kulturverein und die Musikszene Rötz sind eine Allianz eingegangen die sich am Freitag außerordentlich gut bewährt hat. Das 8. Rötzer Kulturfestival im sehr gut besuchten Fürstenkasten war geprägt von lockerer Stimmung und tollen Künstlern: "Tangerine“ und "Zither-Manä“. Kaum zu glauben das diese Zusammenpassen. Jetzt weiß man: Sie tun es. Am Ende war die Zugaben-Liste fast länger als das eigentliche Programm. Weder Interpreten noch Zuhörer konnten voneinander lassen. Letztere bekamen vom "Zither-Manä“ ein dickes Lob: "Ihr seid ein affenscharfes Publikum“.

8. Rötzer Kulturfestival

Die Musikgruppe "Tangerine“ um Bandleader Anton Artmann setzte am Freitag zu einem neuen Höhenflug an. Die Band hat ihren Platz gefunden. In ihrem knapp einstündigem Programm brachten Sie bekannte Lieder, als Reminiszenz an ihre "alten“ Fans, aber auch neue Songs zu Gehör. "Creep´ in“ etwa oder das A-Capella-Stück "Oh I wish I was a Punkrocker“ bei dem Sängerin Lucia Hecht über sich hinauswuchs. Natürlich durfte "Don’t know why“ nicht fehlen, mit dem Sie schon im Bayerischen Rundfunk punkteten. Mit dem Blues "Tired of talking“ verabschiedeten sie sich und machten die Bühne frei für den "special-guest” des Abends, den  “Zither-Manä“, der im bürgerlichen Leben Manfred Zick heißt und Studiendirektor an der Fachoberschule in Bad Tölz ist.

8. Rötzer Kulturfestival 8. Rötzer Kulturfestival

Er gilt schlechthin als Erfinder des "Zitherrocks“ - was ihm zunächst einmal Schmähanrufe und Morddrohungen einbrachte, wie sich der Fan von Chuck Berry und Robert Johnson erinnerte. Blues und Rockmusik sind dann auch die Musikstile die er auf seiner Zither nachempfindet - und mit Blues-Gstanzl´n fesselte er gleich zu Beginn sein Publikum, um dann den Bewies anzutreten, dass Blues und Landler die gleichen Wurzeln haben: "Der Blues ist die Volksmusik der Schwarzen in den amerikanischen Südstaaten. Der Landler ist die Volksmusik der Schwarzen in den deutschen den Südstaaten“. Seine Anmerkungen zur Bayerischen Lebensart bedienten sich bekannter Klischees ("99 Henna und ein Wei´ san hundert Mistviecher“) - aber er sagte deutlich was er mag und was nicht. Beklagte er doch den "Rechtsruck“ in Deutschland. Das honorierte das Publikum mit Sympathie für den Zither-Rockmusiker.

8. Rötzer Kulturfestival

Aus dem Song "City of New Orleans“ wurde bei ihm "Guten Morgen Amerika, wie geht's Dir?“. Er widme es dem alten Amerika - mit dem "neuen Amerika“ will er nichts zu tun haben. In einem grandiosen Finale fanden der "Zither-Manä“ und "Tangerine“ zusammen. Blues, Landler, Rock n´ Roll - alles war fließend, ging ineinander über. Am Ende wurde auch noch Eric Clapton bemüht: Lucia sang zur Zither, aus der Manä auch die schrägsten Töne hervorzauberte.

8. Rötzer Kulturfestival

Das Rötzer Kulturfestival ist aber mehr als Musik. Erstmals beim Kulturfestival stellte Evi Riedl aus Kirchenrohrbach ihre "Seelenbilder“ aus. Sie malt seit 25 Jahren und hat sich ein Faible für eine mystische Zwischenwelt bewahrt, die sie in ihren Bildern festhalten will. Kein Unbekannter mehr ist der "Pantographiker“ Franz Bauer aus Waldmünchen beim Rötzer Kulturfestival, bei dem er diesmal mit ausgewählten Fotoarbeiten seinen Anspruch als Fotograf untermauerte.

8. Rötzer Kulturfestival

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