Wenn etwas gebaut wurde ging das nicht so schnell. Der Stadtturm wurde von 1545 bis 1552 errichtet. Jetzt ist dieses Bauwerk der Kirchturm. Ganz oben in dem Stadtturm war eine Türmerwohnung. Sie war recht klein und es gab auch einen Stuhl mit einem eingebauten Nachthaferl, einem Tisch, zwei Stühlen, einer Bank und einem Ofen. Die Kinder des Türmers schliefen auf einem Strohlager über der Türmerwohnung. War man beim Türmer zu Besuch, musste man zum Beispiel Holz mit hoch nehmen, weil die Familie ja alles die 113 Stufen hochtragen musste. Wenn es brannte, wurde zuerst die Feuerglocke geläutet. Eine rote Fahne wies die Richtung, in der der Brand lag. Die Bürger mussten dann schnell zum Brand laufen und helfen, das Feuer zu löschen. Das Wasser mussten sie aus den Brunnen holen. Das Rathaus stand früher dort, wo heute die Kirchentreppe ist. Darin trafen sich die Bürger, um sich zu beraten. Im Erdgeschoss fanden sich kleine Läden wie Kramer und Metzger. Bei der Kirche St. Marien angekommen, dankten Lehrer und Schüler für die gelungene Führung durch das mittelalterliche Rötz.
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